Neuroradiologie Scan 2018; 08(04): 295
DOI: 10.1055/a-0626-2825
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Glioblastom: Erhöhte Signalintensität innerhalb der Resektionshöhle im FLAIR-MRT

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Publikationsdatum:
18. Oktober 2018 (online)

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Bei Glioblastomen kann es postoperativ im Rahmen der Radio-Chemotherapie zu einer Pseudoprogression (PsP) kommen. Um eine unnötige Therapieeskalation zu vermeiden, ist es wichtig, diese von einer echten Tumorprogression unterscheiden zu können. Zwar gilt die Signalintensität als genaue Differenzierungsmethode, doch Perry et al. konnten zeigen, dass sie kein hochspezifisches Zeichen für die echte Progression darstellt.

Fazit

Die erhöhte Signalintensität im FLAIR-MRT ist zwar ein hochspezifischer Biomarker bei Patienten, die nicht nach dem Stupp-Protokoll behandelt werden, doch sinkt die Spezifität mit Anwendung dieses Therapieprotokolls. Nach radiologischen Biomarkern für die Unterscheidung einer echten Progression von therapiebedingten Veränderungen muss also weiterhin gesucht werden, um die betroffenen Patienten bestmöglich behandeln zu können. Perfusions- oder Diffusions-MRT sind hier möglicherweise hilfreich, um das Ansprechen des Tumors auf die Therapie zu untersuchen.